Kirmes in Lippoldshausen

Kirmes in Lippoldshausen

Endlich wieder Kirmes

Förderverein fiebert dem Jahreshöhepunkt entgegen

Von Christian Mühlhausen

LIPPOLDSHAUSEN Nach Jahren der Pause – auch durch Corona bedingt – soll es in Lippoldshausen Ende August endlich wieder eine Kirmes geben. Diesen Höhepunkt im dörflichen Veranstaltungskalender plant derzeit der Förderverein Lippoldshausen als Hauptveranstalter mithilfe etliche Vereine und Gruppen aus dem Dorf mit aller Kraft. Auf der kürzlich stattgefundenen Jahreshauptversammlung des Fördervereins stellte Frank Weitemeyer vom Festkommitee den derzeitigen Planungsstand vor (siehe unten).

Der Vorsitzende Stefan Ring rief die Lippoldshäuserinnen und Lippoldshäuser auf, sich gerne an der Vorbereitung und der Durchführung zu beteiligen – etwa durch die Übernahme von Einsatzsschichten – und natürlich auch, Ende August kräftig mitzufeiern, um die Kirmes zu einem erfolgreichen Fest fürs ganze Dorf werden zu lassen.

Desweiteren berichtete Ring über aktuelle Planungen, den Kinderspielplatz noch attraktiver zu gestalten. Durch Spenden – einen Grundstock dafür lieferte die Trauerfeier von Karl Oppermann – sowie Geld der Stadt Hann. Münden und der Spielplatzaktion von Fanta haben man schon viel erreichen können. Das Planungsduo Greetje Nolte und Inga Hansel arbeite derzeit an Ideen, wie die Attraktivität noch weiter gesteigert werden könne. So sei kurzfristig ein Wetter-Unterstand mit Tisch ebenso angedacht wie langfristig auch Angebote für ältere Kinder, etwa ein Basketballkorb und eine Tischtennisplatte.

Weitere Themen waren der erfolgreiche Weihnachtsbaumverkauf im Dezember, die geplante Erneuerung der technisch und inhaltlich in die Jahre gekommenen Internetseite des Dorfes www.Lippoldshausen.org sowie eventuelle neue Projekte wie ein gemeinschaftliches Büchertauschregal und eine Mitfahrerbank.

Ortsbürgermeister Gerd Hujahn erläuterte in seinem Bericht den zahlreichen neuen Mitgliedern des Vereins die Hintergründe, wie es überhaupt zu dessen Gründung kam: Hintergrund war die 750-Jahr-Feier des Dorfes im Jahr 2013 mit zahlreichen Veranstaltungen im Dorf, bei der vereinsübergreifend Geld ein- und umgesetzt werden würde, der Ortsrat als Koordinator des Jubiläums aber keinerlei Geld verwalten kann und darf. Ein Förderverein, der Finanzmittel fürs Dorf rechtskonform sammeln, verwalten und für Projekte einsetzen soll, brachte die Lösung und wurde gegründet. Den Grundstock lieferte damals eine Sammlung anlässlich des 80. Geburtstags des kürzlich verstorbenen Karl-Wilhelm Lange, ehemaligen Hann. Mündener Stadtdirektor und lange Zeit Lippoldshäuser Bürger. In den vergangenen Jahren hat der Förderverein Lippoldshausen unter der Leitung des ehemaligen Vorsitzender Günter Lehne mehrere große Projekte umgesetzt wie die Sonnenbeschattung der Halle sowie die komplette Neueinrichtung der Küche des Dorfgemeinschaftshauses. Mehrere Dörfer haben sich das Lippoldshäuser Modell angeschaut und auf ihre Ortschaften übertragen.

Weitere Themen von Gerd Hujahn waren der gescheiterte Energie-Lehrpfad (wir berichteten), Gespräche über eine Glasfaserleitung für Lippoldshausen, die schwierige Vermietung des Dorfgemeinschaftshauses wegen stark angestiegener Energiekosten, die Kirchenvorstandswahl in 2024 sowie den bevorstehenden Wechsel der Pastorenstelle. 

Frank Weitemeyer stellte stellvertretend für das Planungsteam der Kirmes-AG (neben Weitemeyer noch Stefan Ring, Greetje Nolte, Greta Polej, Björn Maerz, Sascha Tulowitzki und Ulli Uhlendorff) das geplante Programm vor. Unter dem Moto „vom Dorf, fürs Dorf“ wolle man viel in Eigenregie umsetzen – auch, um die Kosten und das Risiko gering zu halten. Statt im Festzelt feiere man im Dorfgemeinschaftshaus, statt Fahrgeschäfte organisiere man eigene Aktionen für Jung und Alt. Der Freitag, 25. August, soll mit einem Seniorennachmittag starten, am Abend stehen dann die Disko und zuvor ein sportliches Abendprogramm mit Bier-Pong und Flunkyball auf der Agenda. Auch das so genannte Gesundheitenspielen findet in anderer Form statt: Statt dass die Kapelle von Haus zu Haus zieht und Liedwünsche erfüllt, tritt die Kapelle an 14 zentralen Punkten im Dorf auf, zu denen die Nachbarn zusammen kommen sollen. Um 18 Uhr soll es dann mit dem traditionellen Hahnenschlagen weitergehen, ehe am Tanzabend die Band Sunrise spielt. Der Sonntag soll mit einem Gottesdienst eingeläutet werden, ab 14 Uhr steht der über die Dorfgrenzen weit hinaus bekannte Kirmesumzug auf dem Programm. Anschließend gibt es im Dorfgemeinschaftshaus einen musikalischen Ausklang mit Kinderprogramm und Essen.